2016

Stärken erkennen und nutzbar machen

Positive Zwischenbilanz des deutschlandweit ersten Mentoring-Programms zur Steigerung des Anteils von Frauen in kirchlichen Führungspositionen

Bonn/Essen, 13. Dezember 2016. Sechs Monate nach dem Start von „Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf“ ziehen die am ersten Durchlauf teilnehmenden Mentees auf ihrem Halbzeitseminar am 12./13. Dezember in Essen eine positive Zwischenbilanz: „Die Zusammenarbeit mit meiner Mentorin in den vergangenen Wochen hat mir gezeigt, wie ich mich auf eine Führungsposition bei der Katholischen Kirche vorbereiten kann“, drückt es eine der Teilnehmerinnen aus. „Die Selbstverständlichkeit, die sie als weibliche Führungskraft ausstrahlt und das Handwerkszeug, das sie mir vermittelt, zeigen mir: Frauen leiten – auch in der Kirche!“

„Dass auch die anderen Mentees die Kooperation mit ihren Mentorinnen und Mentoren schon jetzt als lehrreich und ermutigend erleben, bestätigt uns darin, dass Mentoring für die Katholische Kirche als Arbeitgeberin ein effektives Instrument der Persönlichkeitsentwicklung ist“, so die stellvertretende Vorsitzende des Hildegardis-Vereins, Professorin Dr. Charlotte Kreuter-Kirchhof. „Es erlaubt den weiblichen Nachwuchskräften, ihre besonderen Stärken zu erkennen und nutzbar zu machen.“

Für die 20 Mentees aus neun verschiedenen deutschen (Erz-)Diözesen bot das zweitägige Treffen die Gelegenheit, ihre Lernerfahrungen, die sie seit Beginn des vom Hildegardis-Verein durchgeführten Projekts im Juni 2016 erworben haben, zu reflektieren und – vertieft durch kollegiales Feedback – auszuwerten.
Darüber hinaus wurden die Nachwuchskräfte in Trainings auf die zukünftige Übernahme von Leitungsaufgaben vorbereitet: der Workshop „Machtspiele?! − Mit Profil zum Ziel!“ befasste sich mit der Relevanz von Geschlechterrollen und Statusverhalten in Führungsebenen; das Coaching „Argumentationstechniken: Umgang mit Killerphrasen“ thematisierte die Bedeutung von Sprache und Kommunikationskompetenz für die (gelingende) Interaktion am Arbeitsplatz. Die Abendeinheit unter dem Schwerpunkt „Führen als Frau: Geglückte Sichtbarkeit und angemessener Habitus in der Unternehmenskultur der deutschen Bistümer“ bezog die Führungserfahrung der anwesenden Mentoren mit ein.

Die teilnehmenden Mentorinnen und Mentoren hatten parallel die Möglichkeit, sich intensiv mit der Bedeutung von „Unconscious bias“ („unbewussten Vorannahmen und Stereotypen“) zu befassen. Diese spielen im Alltag von (Personal-)Entwicklung eine große Rolle. Das Training trug dazu bei, die Herkunft
dieser Mechanismen zu erklären und Möglichkeiten aufzuzeigen, sie zu überwinden. So ist eine Führungskultur, die auf gemischte Teams setzt, für die Kirche von entscheidender Bedeutung – darin waren sich die Anwesenden einig. Das bedeutet, dass in Führungs- und Gestaltungsverantwortung idealerweise eine Bandbreite von Typen vertreten ist, unterschiedlicher Herkunft, mit unterschiedlichen Erfahrungswerten und natürlich beiderlei Geschlechts.

"Kirche im Mentoring - Frauen steigen auf"

Leipzig, 13.9.2016. Die Auftaktveranstaltung, mit der Mentees sowie Mentorinnen und Mentoren des zweiten Programmzyklus von „Kirche im Mentoring: Frauen steigen auf“ in die einjährige Mentoring-Phase eintreten, ist heute (13. September 2016) in Leipzig zu Ende gegangen. 40 Tandems wirken an diesem bundesweit bislang einmaligen Programm mit.

„Die teilnehmenden Mentees, Mentorinnen und Mentoren bringen beeindruckende Lebensläufe in das Programm ein. Sie alle sind hochmotiviert, das nächste Jahr für sich zu nutzen“, so die Vorsitzende des Hildegardis-Vereins e. V., Prof. Dr. Gisela Muschiol. „Das hat uns darin bestätigt: Frauen können und wollen die katholische Kirche auch in Leitungspositionen mitgestalten!“ Besonders positiv sei die Beteiligung von drei Ost-(Erz-)Bistümern an der zweiten Runde.
„Ich bin dankbar, dass der Hildegardis-Verein die Initiative ergriffen und dieses Mentoring-Programm entwickelt hat und mit einer beeindruckend hohen Beteiligung aus den (Erz-)Bistümern nun durchführt“, stellte Bischof Dr. Franz-Josef Bode (Osnabrück), Vorsitzender der Unterkommission Frauen in Kirche und Gesellschaft der Deutschen Bischofskonferenz, in einem Grußwort fest. „In ihrer Erklärung anlässlich der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Trier, die am 21. Februar 2013 veröffentlicht wurde, haben sich die Bischöfe verpflichtet, den Anteil von Frauen bei den Leitungspositionen, die die Weihe nicht voraussetzen, deutlich zu erhöhen. Ein wichtiger Baustein bei der Umsetzung der bischöflichen Erklärung zum ‚Zusammenwirken von Frauen und Männern im Dienst und Leben der Kirche‘ ist das Mentoring-Programm des Hildegardis-Vereins.“
Beim Auftakt in Leipzig haben die entsandten Mentees sowie Mentorinnen und Mentoren ihre Erwartungen und Ziele definiert, Aufgaben und Rollen geklärt und Vereinbarungen über ihre Zusammenarbeit in den kommenden zwölf Monaten getroffen. Das Programm ist konsequent stärkenorientiert angelegt. Die drei überdiözesanen Seminare zum Auftakt, zur Halbzeit und zum Abschluss stehen unter den Schwerpunkten: „Führung und Person“, „Führen als Frau“ und „Führen in der Kirche“. In ihnen erfolgt eine Befassung mit Führungsvorbildern und Führungsqualitäten, Aufstiegskompetenzen, eigenen Werten und Werten der Organisation. Zum praxisbezogenen Teil des Programms gehören die Durchführung eines eigenen Mentee-Projektes und Arbeitseinheiten in Projektleitung.

An diesem zweiten Mentoring-Zyklus beteiligen sich die (Erz-)Bistümer Berlin (Caritas), Dresden-Meißen, Hamburg, Köln, Magdeburg, München und Freising, Münster und Osnabrück.Die Beteiligung der Nord- und Ost-Bistümer wurde möglich durch eine Förderung von Seiten des Bonifatiuswerks der deutschen Katholiken. „Gerade in der pastoralen Situation säkularer, emotionaler und territorialer Diaspora in Nord- und Ostdeutschland wird es von entscheidender Bedeutung sein, an Kirche, Pastoral und Theologie interessierten Frauen ein adäquates Arbeitsfeld zu bieten“, so Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerks. „Gerade den Trägern von kirchlichen Einrichtungen der Diaspora bietet in diesem Kontext das Mentoring-Programm die hervorragende Gelegenheit, Kirche als frauen- und familienfreundlichen Arbeitgeber zu profilieren und professionalisieren.“

Das „Mentoring-Programm zur Steigerung des Anteils von Frauen in Leitungspositionen in der katholischen Kirche“ wird vom Hildegardis-Verein in Kooperation mit den deutschen (Erz-)Bistümern und der Deutschen Bischofskonferenz durchgeführt. Ziel ist, weibliche Nachwuchskräfte auf Führungspositionen in der katholischen Kirche vorzubereiten und zu einer geschlechtergerechten Personal- und Organisationsentwicklung beizutragen. Das Programm wirbt für den Arbeitsplatz Kirche, will den Anteil von Frauen in Leitungspositionen steigern und eine nachhaltige Nachwuchssicherung ermöglichen.

"Das weibliche Gesicht der Kirche ist selbstbewusst!"

Erfolgreiche Auftaktveranstaltung von "Kirche im Mentoring" macht hohe Motivation von Frauen zur aktiven Mitgestaltung der Kirche in Leitungspositionen deutlich

Bonn/Köln. Die Teilnehmerinnen des ersten Programmzyklus‘ von „Kirche im Mentoring: Frauen steigen auf" trafen sich am 20./21. Juni 2016 im Maternushaus in Köln zu ihrem zweitägigen Auftaktseminar. "Die teilnehmenden Mentees, Mentorinnen und Mentoren bringen beeindruckende Lebensläufe in das Programm ein. Sie alle sind hochmotiviert, das nächste Jahr für sich zu nutzen", so die Vorsitzende des Hildegardis-Vereins, Professorin Dr. Gisela Muschiol. „Das hat uns darin bestätigt: Frauen können und wollen die katholische Kirche auch in Leitungspositionen mitgestalten." Das sehen auch die Nachwuchskräfte selbst so: "Ich bin sehr froh darüber, dass ich in dieses tolle Programm aufgenommen wurde", urteilt eine der Mentees, "und ich freue mich sehr auf die kommenden zwölf Monate und alles, was ich lernen werde."

Das "Mentoring-Programm zur Steigerung des Anteils von Frauen in Leitungspositionen in der katholischen Kirche" wird vom Hildegards-Verein in Kooperation mit den deutschen Bistümern und der Deutschen Bischofskonferenz über drei Jahre durchgeführt. Es zielt darauf ab, Frauen zu ermutigen und zu qualifizieren, zu einer geschlechtergerechten Personal- und Organisationsentwicklung beizutragen, für den Arbeitsplatz Kirche zu werben und eine nachhaltige Nachwuchssicherung zu ermöglichen.

Das Programm ist auch deshalb "innovativ und zukunftsweisend, weil es erstmalig alle (Erz-)Bistümer einlädt, sich zu beteiligen und auf diese Weise bundesweit netzwerkbildend wirkt. Hier kann ein Pool von Nachwuchskräften entstehen, auf den alle Bistümer zukünftig zurückgreifen können. Wir sind dankbar, dass der Hildegardis-Verein mit seiner langjährigen Erfahrung in der Frauenförderung mit diesem Konzept auf uns zugekommen ist“, erklärte Dr. Claudia Kunz in ihrem Grußwort, die als Geschäftsführerin der Unterkommission Frauen der Deutschen Bischofskonferenz Mitglied der Steuerungsgruppe von "Kirche im Mentoring" ist.

Mit dem dreijährigen Vorhaben folgen die deutschen Bistümer der Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz „Das Zusammenwirken von Frauen und Männern im Dienst und Leben der Kirche“ anlässlich der Frühjahrs-Vollversammlung 2013 (www.dkb.de), den Anteil von Frauen in kirchlichen Leitungspositionen weiter zu erhöhen. Am ersten Mentoring-Zyklus beteiligen sich die (Erz-)Bistümer Aachen, Bamberg, Essen, Hildesheim, Köln, Limburg, München und Freising, Münster und Trier.

In Köln hatten die entsandten Mentees und Mentor/innen die Gelegenheit, sich kennen zu lernen, ihre Erwartungen und Ziele zu definieren und zu klären, wie ihre Zusammenarbeit in den kommenden zwölf Monaten aussehen wird. Darüber hinaus nahmen die Mentees an einem Modul zu Aufstiegskompetenz und Projektmanagement teil.

In dem Programm, das mit finanzieller Unterstützung der DBK und des Bonifatiuswerks durchgeführt wird, stehen den Diözesen insgesamt 40 Tandemplätze in zwei einjährigen Mentoring-Zyklen zur Verfügung. Die teilnehmenden Tandems treffen sich bilateral, zu bundesweiten Seminaren und vernetzen sich regional.

Neues Mentoring-Programm

Neues Mentoring-Programm zur Steigerung des Frauenanteils in Führungspositionen der katholischen Kirche erhält Förderung durch das Bonifatiuswerk

Bonn, den 20.05.2016. Der Hildegardis-Verein in Bonn hat in Kooperation mit der Deutschen Bischofskonferenz ein bundesweites Projekt zur Steigerung des Anteils von Frauen in Führungspositionen der katholischen Kirche gestartet. Das Programm „Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf“ zielt darauf ab, Frauen zu ermutigen und zu qualifizieren, eine leitende Aufgabe in der Kirche wahrzunehmen und soll zu einer geschlechtergerechten Personal- und Organisationsentwicklung innerhalb der Kirche beitragen. 

„Unser Mentoring-Programm soll ambitionierten und qualifizierten Frauen ein Forum bieten, um Rollenmodelle kennenzulernen, von kirchlichen Führungskräften begleitet und beraten zu werden, praktische Leitungserfahrungen zu sammeln und karriererelevante Netzwerke zu knüpfen“, so die Vorsitzende des Hildegardis-Vereins, Prof. Dr. Gisela Muschiol. Das Mentoring-Programm erhält non finanzielle Hilfe durch das Bonifatiuswerk. Es ist ein Baustein zur Umsetzung der Ziele der bischöflichen Trierer Erklärung (2013) zur Steigerung des Anteils von Frauen in kirchlichen Führungspositionen. „Wir danken dem Bonifatiuswerk für die Förderung. Mit seiner Unterstützung trägt das Diaspora-Hilfswerk dazu bei, dass nun auch (Erz-)Bistümer, die finanziell schlechter gestellt sind, zu reduzierten und damit tragbaren Kosten teilnehmen können“, fügte Muschiol hinzu. „Ihre Kompetenz bezüglich Personalgewinnung und Führungskräfteentwicklung müssen in ein bundesweites Programm einbezogen werden“.

Insgesamt stehen pro Mentoring-Zyklus 40 Tandemplätze zur Verfügung. In jedem Tandem ermöglicht eine erfahrene Leitungsperson (Mentor/in) aus unterschiedlichen Diözesen einer Nachwuchskraft (Mentee) Einblicke in die eigene Leitungstätigkeit. Die Mentees erhalten in zentralen Seminaren Trainings zu Aufstiegskompetenz, Führung mit Werten und geschlechtersensibler Leitungskultur. Mit der Durchführung eines eigenen Projekts verbinden sie theoretisches Wissen mit praktischen Leitungserfahrungen. Als Mentoren werden in dem Programm Frauen und Männer eingesetzt. 

Am Mentoring Programm beteiligen sich Diözesen aus dem gesamten Bundesgebiet. Der erste Zyklus wird zusammen mit den Diözesen Aachen, Bamberg, Essen, Hildesheim, Köln, Limburg, München und Freising, Münster und Trier durchgeführt. An der Projektsteuerung sind alle Diözesen beteiligt. So soll sichergestellt werden, dass die spezifischen regionalen Bedingungen berücksichtigt und Synergien mit den Bistümern geschaffen werden. Für einen weiteren Zyklus haben bereits die Diözesen Dresden und Meißen, Erzbistum Hamburg, Erzbistum Köln, Bistum Magdeburg, Erzbistum München und Freising, Bistum Münster, Bistum Osnabrück ihre Teilnahme und die Caritas Berlin ihre Kooperation zugesagt.